Lehre

Lehrphilosophie

Die Leh­re nimmt in mei­nem Selbst­ver­ständ­nis als Gen­der­wis­sen­schaft­le­rin eine zen­tra­le Posi­ti­on ein. Ich fin­de gro­ße Befrie­di­gung dar­in, mei­ne Lei­den­schaft für die Fra­ge­stel­lun­gen der Frau­en*- und Geschlech­ter­for­schung sowie mei­ne Fas­zi­na­ti­on für kri­ti­sches Den­ken an Stu­die­ren­de wei­ter zu geben. Mei­ne Aus­ein­an­der­set­zung mit dis­kri­mi­nie­rungs­kri­ti­scher Hoch­schul­di­dak­tik basiert auf femi­nis­ti­schen und kri­ti­schen Päd­ago­gi­ken, deko­lo­ni­sie­ren­den Ansät­zen der Hoch­schul­leh­re wie der Tea­ching Tri­lo­gie von bell hooks, Demo­kra­tie­päd­ago­gik (Betzav­ta) oder adap­tier­ten For­men des con­scious­ness rai­sin­gs, aber auch Metho­den der schreib­in­ten­si­ven Leh­re, die ich aus mei­ner Schreibtrainer*innenausbildung generiere.

Basie­rend auf die­sen Päd­ago­gi­ken und Lehr­pra­xen arbei­te ich mit einem pro­jekt­ori­en­tier­ten, for­schungs­ba­sier­ten Lehr­kon­zept, das gen­der­wis­sen­schaft­li­che Theo­rie und Pra­xis als eine Aus­ein­an­der­set­zung mit sozio­kul­tu­rel­len, ethi­co-ästhe­ti­schen und his­to­ri­schen Kon­tex­ten sowie mit poli­ti­schen und wis­sen­schaft­li­chen Prak­ti­ken ver­steht. Beson­de­ren Wert lege ich auf die Ent­wick­lung neu­er Lehr­for­ma­te, da ich for­schungs­ba­sier­te Kri­tik an den tra­dier­ten und eta­blier­ten For­men betrei­be (sie­he auch Publi­ka­ti­ons­lis­te). In der Befra­gung und Gestal­tung mei­ner Leh­re stel­le ich mir des­halb immer wie­der fol­gen­de Fra­gen: Wie kön­nen For­men, For­ma­te und Räu­me, in denen Frau­en* und mar­gi­na­li­sier­te Per­so­nen sich bis­her immer und immer noch nicht wohl­füh­len, in der Leh­re ver­än­dert wer­den? Wie kön­nen alter­na­ti­ve For­men der Päd­ago­gik in der Ver­mitt­lung eta­bliert wer­den? Wie kön­nen die Lebens­rea­li­tä­ten und Exper­ti­sen von Stu­die­ren­den in der Leh­re fra­gen- und gegen­stands­ge­ne­rie­rend ein­ge­bun­den wer­den? Wie kön­nen wir in ange­neh­men Bil­dungs­si­tua­tio­nen ver­ant­wor­tungs­be­wusst gemein­sam agie­ren und mit­ein­an­der und von­ein­an­der lernen?

Kollektive und kollaborative Teilhabe in der Lehre

Ich pro­bie­re in Semi­na­ren alter­na­ti­ve For­men der Kom­mu­ni­ka­ti­on aus und hal­te mei­ne Ver­an­stal­tungs­ge­stal­tung für die Stu­die­ren­den trans­pa­rent  sowie stets offen für Kri­tik, Eva­lua­ti­on und Revi­si­on. Ich bin davon über­zeugt, dass Ler­nen­de bes­ser wis­sen, wie sie ler­nen, als sie den­ken – es ist vie­len nur nicht bewusst, dass es unter­schied­li­che Arten des Ler­nens gibt und die sich sogar in einer Per­son ver­ei­nen las­sen. Ich sehe die Ver­mitt­lung die­ser Aspek­te und die Ver­mitt­lung eines Bewusst­seins dafür als Empower­ment für Stu­die­ren­de. Die­se Sicht­wei­se hat mehr­fa­che Aus­wir­kun­gen auf mei­ne Lehr­pra­xis: So ist es mir wich­tig, dass Stu­die­ren­de an Aspek­ten des For­schungs- und des Wis­sen­schafts­be­trie­bes teil­ha­ben. Hier­zu zählt zum Bei­spiel die Orga­ni­sa­ti­on von Work­shops, Vor­le­sungs- oder Film­rei­hen und damit das Recher­chie­ren, Mode­rie­ren und Inter­view­en von Wis­sens­schaf­fen­den, aber auch das selbst­stän­di­ge Erar­bei­ten von Inhal­ten des wis­sen­schaft­li­chen Studiums.

Mei­ne Lehr­ver­an­stal­tun­gen ver­fol­gen das Ziel, eine Ver­bin­dung von Theo­rie­ar­beit und his­to­ri­schen Recher­chen mit der Ana­ly­se gesell­schaft­li­cher Pro­zes­se und der Ent­wick­lung expe­ri­men­tel­ler Ansät­ze im Sin­ne einer par­ti­zi­pa­ti­ven und koope­ra­ti­ven Vor­ge­hens­wei­se her­zu­stel­len. Ich lei­te Stu­die­ren­de an,  ana­ly­ti­sche, metho­di­sche, theo­re­ti­sche und his­to­ri­sche Kom­pe­ten­zen sowohl für die Beschrei­bung und Inter­pre­ta­ti­on gen­der­theo­re­ti­scher Kon­fi­gu­ra­tio­nen zu erar­bei­ten und umzu­set­zen, als auch mit­ein­an­der zu koope­rie­ren und ihre eige­nen Inter­es­sen zu ent­de­cken. Zudem möch­te ich Stu­die­ren­den die Angst vor dem wis­sen­schaft­li­chen Arbei­ten neh­men und sie dazu anre­gen, Schrei­ben im Flow als Unter­stüt­zung im Den­ken zu ver­ste­hen und zu prak­ti­zie­ren, statt es als toten Code zu sehen, der bedient wer­den muss.

Persönliche Perspektive —  eigene Subjektwerdung

Für mich ist die Ver­mitt­lung von Theo­rien, his­to­ri­schen Kon­stel­la­tio­nen und Model­len immer mit der Fra­ge ver­bun­den, was die­se Posi­tio­nen und Ver­fah­ren für die Aus­ein­an­der­set­zung der Ler­nen­den mit den eige­nen Subjektwerdungs‑, Bildungs‑, und Ver­ge­schlecht­li­chungs­pro­zes­sen bedeu­ten. Es geht mir vor allem dar­um, Stu­die­ren­den ein Ver­ständ­nis von dif­fe­renz­re­le­van­ten Situa­tio­nen zu ver­mit­teln und sie als mul­ti­ple Bedin­gungs­ge­flech­te aus Wahr­neh­mungs­vor­gän­gen, Macht, Refle­xi­on, Wis­sen, Kön­nen, Beob­ach­ten, Spü­ren, Teil­ha­ben, Beein­flus­sen ver­ständ­lich zu machen. Den gemein­sa­men Flucht­punkt bil­det die Beschrei­bung, Ana­ly­se und pro­duk­ti­ve Inter­pre­ta­ti­on ver­ge­schlecht­lich­ter Ord­nun­gen in ihren sozia­len, kul­tu­rel­len, poli­ti­schen, öko­no­mi­schen wie öko­lo­gi­schen und wis­sens­tech­ni­schen Dimensionen.

Methodenvielfalt

Um Stu­die­ren­den eine brei­te und fun­dier­te Basis anzu­bie­ten, suche ich immer nach meh­re­ren Zugän­gen; das heißt kon­kret für mich, dass sie inter­me­di­al, inter­sek­tio­nal, inter­kul­tu­rell und inter­dis­zi­pli­när sind. Dar­über hin­aus gestal­te ich mei­ne Leh­re viel­fäl­tig und vor allem offen für den Input und das Erfah­rungs­wis­sen der Stu­die­ren­den. Ich lei­te Stu­die­ren­de dazu an, ihre eige­nen Fra­ge­stel­lun­gen, Pro­jek­te und wis­sen­schaft­li­chen sowie prak­ti­schen Arbei­ten umzu­set­zen. Hier­bei emp­fin­de ich das Ange­bot viel­fäl­ti­ger Arbeits­for­men mei­ner­seits, z.B. For­schungs­pro­jek­te in Arbeits­grup­pen, Feld­for­schung, Spiel und Expe­ri­ment, Exkur­sio­nen, sowie die Ver­mitt­lung unter­schied­li­cher Prä­sen­ta­ti­ons­for­men wie Refe­ra­te, The­sen­pa­pie­re, mul­ti­me­dia­le Prä­sen­ta­tio­nen, Aus­stel­lung, Per­for­man­ces, Lesun­gen, Web-Sites usw. als sehr wich­tig. Des­halb lege ich gro­ßen Wert dar­auf, nicht nur Inhal­te, son­dern auch orga­ni­sa­to­ri­sche und kom­mu­ni­ka­ti­ve Kom­pe­ten­zen zu ver­mit­teln. Die gemein­sa­me Schaf­fung einer kon­struk­ti­ven Gesprächs- und Arbeits­at­mo­sphä­re ist dafür kon­sti­tu­ti­ve Vor­aus­set­zung. Auch die zen­tra­le Kul­tur­tech­nik des Schrei­bens hat in ihren Wirk­mäch­tig­kei­ten Ein­zug in mei­ne Leh­re gefun­den – nicht nur als Metho­de, son­dern auch als Stra­te­gie einer eman­zi­pa­ti­ven Pra­xis. 

Evaluation, Feedback und Betreuung

Da ich auch schon zu Mit­te des Semes­ters einen Ein­druck davon haben möch­te, wie Stu­die­ren­de ihren Lern­fort­schritt und die Gestal­tung der Lehr­ver­an­stal­tung ein­schät­zen, wid­me ich hier oft der inhalt­li­chen Zwi­schen­zu­sam­men­fas­sung und der metho­di­schen Kri­tik mei­ner Semi­na­re eine Sit­zung. Die­ses Vor­ge­hen hat sich als sehr pro­duk­tiv erwie­sen, da einer­seits in der ver­blei­ben­den gemein­sa­men Zeit bes­ser auf die Bedürf­nis­se der Stu­die­ren­den ein­ge­gan­gen wer­den kann, ande­rer­seits aber auch die Par­ti­zi­pa­ti­on der Stu­die­ren­den geför­dert wird. Das Gefühl der Ver­ant­wor­tung für das Gelin­gen der Ver­an­stal­tung steigt dadurch auch auf der Sei­te der Stu­die­ren­den. Auf Lern­fort­schrit­te gebe ich schrift­lich und münd­lich Feed­back z.B. über Refe­ra­te, Mode­ra­tio­nen, Pro­to­kol­le und Lern­port­fo­li­os oder auch ande­re For­ma­te wie die Kon­zep­ti­on und Orga­ni­sa­ti­on von Work­shops und Aus­stel­lun­gen. Die Gestal­tung von Refe­ra­ten oder Mode­ra­tio­nen wird gemein­sam mit den Stu­die­ren­den in regel­mä­ßi­gen Sprech­stun­den vor­ge­nom­men, womit die Qua­li­tät der Bei­trä­ge garan­tiert wird.

Ich ver­fol­ge einen for­schungs­ba­sier­ten Lehr­an­satz, in dem die Par­ti­zi­pa­ti­on der Stu­die­ren­den aus­schlag­ge­bend für das Gelin­gen des Lern­pro­zes­ses und den Erfolg der Ver­an­stal­tung ist. Mei­ner Erfah­rung nach fällt es Stu­die­ren­den leich­ter, sich an einer Ver­an­stal­tung zu betei­li­gen und eige­ne Inter­es­sen zu for­mu­lie­ren, wenn sie die­se mit geplant haben und sich selbst direkt ein­brin­gen konn­ten. So habe ich z.B. in einem Modul zu Diver­si­ty (2010) im ers­ten Teil des Semes­ters Stu­die­ren­de ange­lei­tet, sich ohne mich zu tref­fen und ihre eige­nen The­men­vor­schlä­ge zum The­ma „Diver­si­ty“ zusam­men zu tra­gen und an mich wei­ter­zu­ge­ben. Es haben sich Inter­es­sens­grup­pen gebil­det, die bereit waren, die jewei­li­gen The­men selbst­stän­dig zu recher­chie­ren. Mein Input im zwei­ten Teil des Semes­ters bestand dar­in, die theo­re­ti­sche Unter­füt­te­rung zu lie­fern, wäh­rend die Stu­die­ren­den das Mate­ri­al und die Objek­te der Ana­ly­se ein­brach­ten. Aus den ein­zel­nen Sit­zun­gen ent­stand ein Rea­der mit Essays, den sie selbst zusam­men­ge­stellt und gestal­tet hatten. 

In dem Semi­nar zur Film­Bil­dung im Rah­men des Moduls Medi­en­phi­lo­so­phie (sie­he auch BMBF Lehr­preis) lei­te­ten wir  Stu­die­ren­de dazu an, zwei Work­shops zu kon­zi­pie­ren und durch­zu­füh­ren: einer rich­te­te sich an Filmvermittler*innen aus Theo­rie und Pra­xis und der ande­re an Kin­der. Bei­de Work­shops wur­den von den Stu­die­ren­den ent­wor­fen und abge­hal­ten. Für den Sam­mel­band zur Film­Bil­dung, der mit prak­ti­zie­ren­den und theo­re­ti­sie­ren­den Filmvermittler*innen ent­stand, ver­fass­ten die Stu­die­ren­den zu zehnt einen Bei­trag, der eine Refle­xi­on des eige­nen Lern­pro­zes­ses und des Vor­ge­hens in der Lehr­ver­an­stal­tung beinhal­tet. Eine ähn­li­che Ver­an­stal­tung haben wir zur inter­ge­nera­tio­nel­len Film­Bil­dung durch­ge­führt. Hier waren fünf Genera­tio­nen für einen Work­sh­op­tag anwe­send, an dem sie gemein­sam Fil­me produzierten. 

Zusam­men mit einer ande­ren Kol­le­gin, der bil­den­den Künst­le­rin Dr. Maja Lin­ke, habe ich in einem Modul der Medi­en­kul­tur, Gestal­tung und Archi­tek­tur Klein­grup­pen von Stu­die­ren­den freie Hand dar­in gelas­sen, theo­re­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen in künst­le­ri­sche Pro­jek­te zu über­set­zen. Die diver­sen „Pro­duk­te“ wur­den am Ende des Semes­ters in einer Grup­pen­aus­stel­lung mit Rund­gang prä­sen­tiert und gewan­nen den Jury-Preis der marke.6 des Neu­en Muse­ums in Wei­mar. Spä­ter wur­de die Aus­stel­lung erneut auf­ge­baut und für drei Mona­te im Neu­en Muse­um in Wei­mar gezeigt.

10/17–10/18          
Lehr­be­auf­trag­te der Uni­ver­si­tät Erfurt

04 ‑10/15                
Lehr­be­auf­tra­ge der Uni­ver­si­tät zu Köln

04 ‑10/15                 
Lehr­be­auf­trag­te des Spra­chen­zen­trums der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar

04/14–09/14           
Lehr­be­auf­trag­te der Uni­ver­si­tät der Küns­te (UdK) Berlin

SoSe 2021
Queer-femi­nis­ti­sche Schreib­kol­la­bo­ra­tio­nen. Schrei­ben als Flow, nicht als Code verstehen.

In die­sem Semi­nar beschäf­tig­ten wir uns mit der Mög­lich­keit der Arti­ku­la­ti­on von Dif­fe­renz die in der queer-femi­nis­ti­schen Schreib­kol­la­bo­ra­ti­on liegt.

Schrei­ben und Kol­la­bo­rie­ren sind wis­sen­schaft­li­che Kul­tur­tech­ni­ken, die die Art und Wei­se von Wis­sens­ge­ne­rie­rung grund­le­gend prä­gen und gleich­zei­tig ver­ge­schlecht­licht und ver­ge­schlecht­li­chend sind. Die femi­nis­ti­sche Phy­si­ke­rin Karen Barad hält Refle­xi­on als wis­sen­schaft­li­chen Modus für nicht hin­rei­chend und kon­sta­tiert: “inter­ven­ti­on is the key”. In der Schreib­kol­la­bo­ra­ti­on pas­siert das Schrei­ben – und viel­leicht auch die Inter­ven­ti­on — durch das Schrei­ben der Ande­ren. Ob und wie das mög­lich sein könn­te, soll gemein­sam im Semi­nar erprobt werden.

In queer-femi­nis­ti­scher und anti-kolo­nia­ler Lite­ra­tur geht es viel um ein rese­ar­ching back, wri­ting backoder tal­king backalso den Ver­such des re-clai­mings. Es geht um ein Zurück­for­schen, oder ein Wider­for­schen — das Zurück­er­obern der eige­nen (auch kör­per­li­chen) Erfah­rung von denen, die die Erfah­rung ande­rer befor­schen, beschrei­ben und bewer­ten. Es geht so auch um die Aner­ken­nung der Ver­ant­wor­tung die die­sen Momen­ten inne­wohnt. Glo­ria Anzal­dúa argu­men­tiert, dass Ver­ste­hen nur durch das Fleisch pas­sie­ren kann, durch unse­re Prä­senz in der Welt und unse­re Erfah­rung von Welt.Im Semi­nar wer­den wir also lesen und schrei­ben. Viel­leicht gelingt es uns gemein­sam, Schrei­ben nicht als Code zu ver­ste­hen son­dern als Flow – und die kör­per­li­che Dimen­si­on dabei nicht nur mit­zu­den­ken, son­dern auch anhand der Wis­sens­ge­ne­rie­rung, die dabei ent­ste­hen wird, zu intervenieren.

WiSe 2020/21
Solidarität(en). Ring­ver­an­stal­tungs­rei­he Gen­der-Macht-Ana­ly­sen zwi­schen Wis­sen­schaft und Gesell­schaft des Pro­jek­tes gender*bildet mit Daya­na Lau, Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

In den letz­ten Mona­ten ver­zeich­nen wir so vie­le Kri­sen­er­eig­nis­se wie sie die jün­ge­ren Genera­tio­nen noch nicht erlebt haben: die Coro­na-Pan­de­mie, ras­sis­ti­sche, anti­fe­mi­nis­ti­sche, anti­se­mi­ti­sche und anti­mus­li­mi­sche Gewalt und Mor­de, die Kli­ma­kri­se, dro­hen­de Bürger*innenkriege, das (wieder)erstarken auto­ri­tä­rer Machthaber*innen in Euro­pa und auf der gan­zen Welt und, damit ver­bun­den, der Rück­bau schwer erkämpf­ter sozia­ler Rech­te. Die Lis­te lässt sich fortsetzen.In die­ser Zeit gewin­nen sozia­le Bewe­gun­gen wie­der neue Bedeu­tung und eröff­nen neue Hand­lungs­fens­ter. in den auf­ge­zähl­ten Kon­tex­ten bil­den bzw. ver­stär­ken sich loka­le, natio­na­le und glo­ba­le Bewe­gun­gen, in denen der Auf­bau soli­da­ri­scher Bünd­nis­se ganz zen­tral ist. Dabei wer­den auch wis­sen­schaft­li­che Dis­kur­se adres­siert, vor allem mit dem Anlie­gen, die Bedin­gun­gen die­ser Bünd­nis­bil­dung auf­zu­klä­ren und bestehen­de (sozia­le und natio­na­le) Gren­zen zwi­schen poli­ti­schen Akti­vis­men zu ver­schie­ben. Hier leis­ten queer-femi­nis­ti­sche und inter­sek­tio­na­le Bewe­gun­gen und For­schun­gen seit lan­gem einen sehr bedeut­sa­men Bei­trag. Gleich­zei­tig bewe­gen sie sich im Span­nungs­feld von par­ti­ku­la­ren und uni­ver­sa­lis­ti­schen Per­spek­ti­ven auf Ungleich­heits­ver­hält­nis­se, die die (Un)Möglichkeit poli­ti­scher Bünd­nis­se ent­schei­dend beeinflussen.

WiSe 2020/21
Abschluss­kol­lo­qui­um Gen­der Stu­dies Zer­ti­fi­kat mit Daya­na Lau, Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

Im Abschluss­kol­lo­qui­um kön­nen Stu­die­ren­de ihre Abschluss­pro­jek­te, die sie für den Erwerb des Gen­der Stu­dies Zer­ti­fi­kats pla­nen, vor­stel­len, dis­ku­tie­ren und präsentieren.

SoSe 2020
Queer-anar­cha-femi­nis­ti­sche Theo­rien und Bewe­gun­gen — No bos­ses, no bor­ders, no bore­dom — in the age of Covid-19?

Geplant war ursprüng­lich ein Semi­nar, das sich mit der theo­re­ti­schen und akti­vis­ti­schen Geschich­te der queer-anar­cha-femi­nis­ti­schen Bewe­gun­gen beschäf­tigt und die­se anhand bewusst gewähl­ter Metho­den der Kom­mu­ni­ka­ti­on und Aus­hand­lung diskutiert.

Auf­grund der soge­nann­ten Coro­na-Kri­se, wer­den wir uns aus queer-anar­cha-femi­nis­ti­scher Sicht mit aktu­el­len The­men wie Repro­duk­ti­on, Care-Arbeit, Päd­ago­gik, Akti­vis­mus und Aka­de­mie sowie Digi­ta­li­sie­rung aus­ein­an­der­set­zen. Dazu wer­den wir uns in einer offe­nen, vir­tu­el­len Dis­kus­si­on auf gemein­sa­me The­men eini­gen und die­se bear­bei­ten. Das Semi­nar soll in einem hohen Grad auf selbst­stän­di­ger Arbeit beru­hen, die wir an digi­ta­len, aus­zu­tes­ten­den For­men der Orga­ni­sa­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on aus­rich­ten wol­len. Das ist eine Her­aus­for­de­rung, die wir durch­aus span­nend fin­den. Gemein­sam mit  den Seminarteilnehmer*innen wer­den wir ver­su­chen, eine queer-anar­cha-femi­nis­ti­sche Metho­de des Umgangs mit der der­zei­ti­gen Situa­ti­on zu fin­den. Bit­te erwar­ten Sie kei­ne Lösun­gen oder Anwei­sun­gen. Dies wür­de dem Anlie­gen des Semi­nars ent­ge­gen­ste­hen. Las­sen Sie uns gemein­sam alter­na­ti­ve For­men der Kom­mu­ni­ka­ti­on und der Aus­hand­lung fin­den. Die Struk­tur und den Rah­men bie­ten wir.

Vor­ab ist zu klä­ren, wel­che Mög­lich­kei­ten allen tech­nisch zur Ver­fü­gung ste­hen. Des Wei­te­ren wer­den alle vor­ab befragt, wie Res­sour­cen gela­gert sind und ob alle zeit­lich in der Lage sind, sich auch an syn­chro­nen (zeit­lich gemein­sa­men) For­ma­ten zu betei­li­gen. Über kon­kre­te Hin­wei­se zur tech­ni­schen Gestal­tung freu­en wir uns. Auch ermun­tern wir alle, uns schon vor Beginn des Semi­nars auf Lite­ra­tur und/oder digi­ta­le Mög­lich­kei­ten hin­zu­wei­sen mit denen wir gemein­sam das vir­tu­el­le Semi­nar gestal­ten können.

SoSe 2020
Abschluss­kol­lo­qui­um Gen­der Stu­dies Zer­ti­fi­kat mit Daya­na Lau, Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

Im Abschluss­kol­lo­qui­um kön­nen Stu­die­ren­de ihre Abschluss­pro­jek­te, die sie für den Erwerb des Gen­der Stu­dies Zer­ti­fi­kats pla­nen, vor­stel­len, dis­ku­tie­ren und präsentieren.

WS 2019/20
Zukunft, Uto­pie und Femi­nis­men Ring­ver­an­stal­tungs­rei­he Gen­der-Macht-Ana­ly­sen zwi­schen Wis­sen­schaft und Gesell­schaft des Pro­jek­tes gender*bildetmit Daya­na Lau, Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

Femi­nis­ti­schen Bewe­gun­gen wohnt ein Moment des Uto­pi­schen inne. Dabei arbei­ten sie sich an Kri­sen­dia­gno­sen ab und ent­wi­ckeln Zukunfts­vi­sio­nen, sto­ßen dabei aber auch auf Gren­zen. Auch femi­nis­ti­sche For­schung und Leh­re beschrän­ken sich nicht dar­auf, den Sta­tus quo zu unter­su­chen, son­dern wol­len eine Zukunft gestal­ten, die nicht vom Kampf um öko­no­mi­sche, kul­tu­rel­le und sozia­le Güter geprägt und nicht von mensch­ge­mach­ten Kri­sen bedroht ist. Gera­de vor dem Hin­ter­grund beschleu­nig­ter gesell­schaft­li­cher Ent­wick­lun­gen rücken spe­zi­fi­sche The­men (wie­der) in den Fokus der femi­nis­ti­schen For­schung. Schwer­punk­te fin­den sich dabei in den Berei­chen Tech­nik­for­schung, Künst­li­che Intel­li­genz und Digi­ta­li­sie­rung, aber auch in The­ma­ti­sie­run­gen der Zukunft von Arbeit, Kunst und Wissenschaft.

Und wir wol­len noch einen Schritt wei­ter gehen und fra­gen: Wie wol­len wir die Zukunft gestal­ten? Dazu soll die Ver­an­stal­tungs­rei­he Denk-Räu­me eröff­nen, sich mit femi­nis­ti­schen Uto­pien in Lite­ra­tur, Film und Kunst aus­ein­an­der­set­zen und Räu­me der eige­nen Visi­ons-Pro­duk­ti­on eröff­nen. Nicht zuletzt hin­ter­fra­gen wir auch die Kon­ven­tio­nen aka­de­mi­scher Leh­re, neh­men neue Impul­se in den Blick und set­zen die­se in inno­va­ti­ven For­ma­ten um. Hier­bei wol­len wir ins­be­son­de­re femi­nis­ti­schen Ideen, Posi­tio­nen und Ansät­zen Raum geben, die Poten­zia­le iden­ti­fi­zie­ren, Unver­hoff­tes den­ken und Inter­ven­tio­nen gestal­ten – sich dem Uto­pi­schen annähern.

WS 2019/20
Abschluss­kol­lo­qui­um Gen­der Stu­dies Zer­ti­fi­kat mit Daya­na Lau, Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

Im Abschluss­kol­lo­qui­um kön­nen Stu­die­ren­de ihre Abschluss­pro­jek­te, die sie für den Erwerb des Gen­der Stu­dies Zer­ti­fi­kats pla­nen, vor­stel­len, dis­ku­tie­ren und präsentieren.

SoSe 2019
Tea­ching to trans­gress. Zum Ver­hält­nis von Bil­dung und Dis­kri­mi­nie­rung aus femi­nis­ti­scher Sicht mit Daya­na Lau,  Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

In die­sem Semi­nar set­zen wir uns mit der femi­nis­ti­schen Theo­re­ti­ke­rin bell hooks und ihrer „Tea­ching Tri­lo­gie“ aus­ein­an­der. Anhand aus­ge­wähl­ter Essays aus ihren Büchern „Tea­ching Cri­ti­cal Thin­king“ (2010), „Tea­ching Com­mu­ni­ty“ (2003) und „Tea­ching to Trans­gress“ (1994)wollen wir uns mit Cri­ti­cal und Enga­ged Pedago­gy aus­ein­an­der­set­zen, sowie mit black femi­nism, white capi­ta­list patri­ar­chal supre­ma­cy, Dis­kri­mi­nie­rung, (nega­ti­ven) Emo­tio­nen und deren Ver­hält­nis zu Leh­re und Bildung.

Im Semi­nar wer­den deut­sche und eng­li­sche Tex­te gele­sen und eine eigen­stän­di­ge Aus­ein­an­der­set­zung mit den Tex­ten, sowie die Durch­füh­rung unter­schied­li­cher Arbeits­auf­trä­ge in der Grup­pe erwartet.

SoSe 2019
Abschluss­kol­lo­qui­um Gen­der Stu­dies Zer­ti­fi­kat mit Daya­na Lau, Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

Im Abschluss­kol­lo­qui­um kön­nen Stu­die­ren­de ihre Abschluss­pro­jek­te, die sie für den Erwerb des Gen­der Stu­dies Zer­ti­fi­kats pla­nen, vor­stel­len, dis­ku­tie­ren und präsentieren.

WS 2018/19
Gender*Macht*Wissen* Ring­ver­an­stal­tungs­rei­he Gen­der-Macht-Ana­ly­sen zwi­schen Wis­sen­schaft und Gesell­schaft des Pro­jek­tes gender*bildet mit Daya­na Lau, Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

Gen­der und Gen­der Stu­dies wer­den zuneh­mend außer­halb der Uni­ver­si­tä­ten dis­ku­tiert. In den popu­lis­ti­schen Debat­ten neo­li­be­ra­ler und rechts­kon­ser­va­ti­ven Bewe­gun­gen, im Inter­net und in Print­me­di­en, wer­den Begrif­fe wie Gen­de­ris­mus, Gen­der-Wahn oder Sprach­po­li­zei geprägt, um Gen­der Stu­dies als Ideo­lo­gie zu dif­fa­mie­ren. Gen­der Stu­dies ver­ste­hen sich jedoch als in ers­ter Linie als erkennt­nis­theo­re­tisch und inter­dis­zi­pli­när aus­ge­rich­te­te Wis­sen­schafts­kri­tik, die zudem gesell­schaft­li­che Ver­hält­nis­se in ihrer schein­ba­ren Selbst­ver­ständ­lich­keit hinterfragen.

Die Ring­vor­le­sung ver­folgt vor die­sem Hin­ter­grund ein dop­pel­tes Ziel: Zum einen wer­den sich die Bei­trä­ge sol­chen popu­lis­ti­schen Debat­ten annä­hern und dis­ku­tie­ren, wie die­se mit den macht­ana­ly­ti­schen Mit­teln der Gen­der & Queer Stu­dies inter­pre­tiert wer­den kön­nen. Zum ande­ren geht es dar­um, die Ver­flech­tun­gen zwi­schen Gen­der und Uni­ver­si­tät sowie Wis­sen­schaft und Bil­dung in die­sen aktu­el­len aber auch his­to­ri­schen Kon­tex­ten zu befragen.

WS 2018/19
Gen­der, Bil­dung, Agen­cy mit Daya­na Lau, Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät Halle-Wittenberg

Ist Gen­der über­all? In der Spra­che, in der Poli­tik, in Bil­dern, in unse­ren Köp­fen, im Bio­lo­gie- und Mathe­un­ter­richt und im all­täg­li­chen Umgang mit­ein­an­der? Und sind Frau­en gleich Frau­en und Män­ner gleich Män­ner und was gibt es eigent­lich noch?

In die­sem Semi­nar wol­len wir Gen­der als inter­sek­tio­na­le Kate­go­rie in Bil­dungs­kon­tex­ten wie der Schu­le, der Hoch­schu­le und ande­ren sozia­len Orten wahr­neh­men und reflek­tie­ren ler­nen und eige­ne Hand­lungs­fä­hig­kei­ten ent­wi­ckeln. Das Semi­nar befä­higt dazu, Gen­der-Theo­rien zu ver­ste­hen und Gen­der als Ana­ly­se- und Struk­tur­ka­te­go­rie in Bil­dungs­kon­tex­ten zu erken­nen und anzu­wen­den. Zudem wer­den gemein­sam Hand­lungs­op­tio­nen zum kon­struk­ti­ven Umgang mit die­sen Erkennt­nis­sen für die eige­ne Berufs­pra­xis erarbeitet.

SoSe 2018
Inter­ge­nera­tio­nel­le Film­bil­dung, mit Dr. Sil­ke Mar­tin, Medi­en- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Erfurt

In der Lehr­ver­an­stal­tung „Inter­ge­nera­tio­nel­le Film­bil­dung “ wur­den gemein­sam Wege erar­bei­tet, die viel­schich­ti­ge Form fil­mi­scher Ästhe­ti­ken und deren Ver­mitt­lung mit Kin­dern und älte­ren Men­schen zu erkun­den. Dabei wur­de von der bis­he­ri­gen theo­re­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men Film­ver­mitt­lung und Film­bil­dung aus­ge­gan­gen und es wur­den eige­ne Film­ana­ly­sen durch­ge­führt und ein gemein­sam im Lau­fe der Lehr­ver­an­stal­tung ent­wi­ckel­tes Ver­mitt­lungs­kon­zept im Schul­un­ter­richt erprobt. Zuerst wur­de einen Über­blick über die wesent­li­chen Theo­rien und Ver­fah­ren der Film­ver­mitt­lung erar­bei­tet und anhand grund­le­gen­der Tex­te zum The­ma wie etwa von Alain Berg­a­la, Bet­ti­na Hen­z­ler und Win­fried Pau­leit dis­ku­tiert. Eine Aus­ein­an­der­set­zung mit den Orten fil­mi­schen Wis­sens wie Kino, Fes­ti­val, Inter­net etc. und die zen­tra­len Aspek­te der Film­ana­ly­se sind hier­bei zen­tral. Für die prak­ti­sche Umset­zung wur­den eigen­stän­di­ge Kon­zep­te der Film­ver­mitt­lung, ins­be­son­de­re in Hin­blick einer inter­ge­nera­tio­nel­len Aneig­nung fil­mi­scher Prak­ti­ken, erar­bei­tet und mit Schüler*innen und älte­ren Men­schen in einem ein­tä­gi­gen Work­shop zur Anwen­dung gebracht. Hier­bei waren fünf Genera­tio­nen anwesend.

SoSe 2018
Inter­dis­zi­pli­nä­re Didak­tik: schreib­in­ten­si­ve Leh­re und Feed­back­me­tho­den für Leh­ren­de der Sozia­len Arbeit an der Ost­fa­lia Hoch­schu­le für ange­wand­te Wissenschaften

Im Block­se­mi­nar wur­den unter­schied­li­che inter­dis­zi­pli­nä­re Didak­ti­kern beleuch­tet und erprobt. Es ging dar­um, wie Stu­die­ren­de ande­ren Stu­die­ren­den als Peer-Tutor*innen zur Sei­te ste­hen kön­nen. Dabei stand im Fokus, ande­re Stu­die­ren­de beim Schrei­ben von Haus­ar­bei­ten, dem Hal­ten von Refe­ra­ten, beim Feed­back geben und Infor­ma­tio­nen effek­tiv wei­ter zuge­ben, zu bera­ten. Hier­bei wur­de gemein­sam ein Metho­den­kof­fer erar­bei­tet und die Inter­ak­ti­on zwi­schen Leh­ren­den und Stu­die­ren­den wur­de reflek­tiert. Wel­che Rol­len wer­den hier ein­ge­nom­men und wie wer­den Kon­flikt­si­tua­tio­nen effek­tiv ange­gan­gen. Hier­zu wur­den indi­vi­du­el­le Super­vi­si­ons­sit­zun­gen und Hos­pi­ta­tio­nen angeboten.

WS 2017/18
Film­bil­dung und digi­ta­le Medi­en mit Dr. Sil­ke Mar­tin Medi­en- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Erfurt

In der Lehr­ver­an­stal­tung „Ästhe­ti­sche Film­bil­dung und digi­ta­le Medi­en“ erar­bei­te­ten wir gemein­sam Wege, die viel­schich­ti­ge Form fil­mi­scher Ästhe­ti­ken mit Kin­dern zu erkun­den. Dabei gin­gen wir von der bis­he­ri­gen theo­re­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men Film­ver­mitt­lung und Film­bil­dung aus, führ­ten eige­ne Film­ana­ly­sen durch und erprob­ten selbst ein Ver­mitt­lungs­kon­zept im Schul­un­ter­richt mit Kin­dern einer Sekun­dar­schu­le. Dabei ent­stan­den inner­halb eines ein­tä­gi­gen Film­bil­dungs­work­shops klei­ne Kurz­fil­me, die die Ver­mitt­lung von Film als digi­ta­les, eigen­stän­di­ges und spe­zi­fi­sches Medi­um zum Gegen­stand hatten.

SoSe 2015
Von der reflek­tier­ten Unfüg­sam­keit zum Wil­den Schrei­ben – Die Kri­tik der Kate­go­rien. Uni­ver­si­tät zu Köln mit Maja Lin­ke, PhD

Inter­sek­tio­na­le Kate­go­ri­sie­run­gen –  also die bekann­ten addi­ti­ven Kate­go­rien zu Gen­der wie z.B. Klas­se, Race und Sexua­li­tät –  wer­den schon seit län­ge­rem als Herr­schafts­ges­ten des Über­blicks und als Sou­ve­rä­ni­täts­be­stre­ben über die Unüber­sicht­lich­keit und Kom­ple­xi­tät von Welt kri­ti­siert (z.B. Lorey). Auch indem wir uns selbst ent­lang die­ser Kate­go­rien posi­tio­nie­ren – eine eta­blier­te Ges­te der stand­point theo­ryund der situa­ted know­led­gesin den Gen­der Stu­dies (Har­ding und Hara­way) – stel­len wir eine Dif­fe­renz nicht nur von ande­ren, son­dern auch von uns selbst her und immu­ni­sie­ren uns so gegen Kri­tik. Im Semi­nar wur­de die­sen Aspek­ten der Gen­der und Queer Stu­dies nach­ge­gan­gen und durch die Rezep­ti­on von Inter­sek­tio­na­li­täts- und Inter­de­pen­den­z­an­sät­zen und in Anleh­nung an die Künst­le­ri­sche For­schung undisziplinierte/ver_que(e)rende Schreib­wei­sen – ein wil­des Schrei­ben– ent­wi­ckelt, die sich der Ras­te­rung und der Kate­go­ri­sie­rung ver­sucht zu wider­set­zen. Es ent­stand ein Rea­der, der HIM_HER_BeERe genannt wur­de und alle expe­ri­men­tel­len For­men und For­ma­te sowie Refle­xio­nen zum Pro­zess der jewei­li­gen Arte­fak­te, ent­stan­den aus dem unfüg­sa­men Schrei­bens im Semi­nar, vereint.

SoSe2015
Krea­tiv Schrei­ben kann jede_r ler­nen! Mit Dr. Sil­ke Mar­tin und Sarah Czer­ney, Schreib­zen­trum des Spra­chen­zen­trums der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar

In der Lehr­ver­an­stal­tung wur­den unter­schied­li­che For­men des Schrei­bens prak­tisch erar­bei­ten und die theo­re­ti­schen Hin­ter­grün­de dazu ken­nen­ge­lernt. Grund­sätz­lich gilt, dass jede Schreib­tech­nik und jedes Gen­re gelernt wer­den kann. Dabei kann aus jedem Schreib­gen­re ein ande­res abge­lei­tet wer­den. Das heißt, dass die Tech­ni­ken des krea­ti­ven Schrei­bens, auf die wir uns im Semi­nar kon­zen­trier­ten, für das Schrei­ben einer Haus­ar­beit, eines Port­fo­li­os oder einer BA- und MA-Arbeit anwend­bar sind. Anhand unter­schied­li­cher Metho­den wie des Clus­terns, des Free­wri­tings, des Hai­kus oder des Elf­chens wuden ver­schie­de­ne Tech­ni­ken des Schrei­bens erprobt. Es wur­de the­ma­ti­siert, wie die unter­schied­li­chen Schreib­pha­sen erkannt und genutzt wer­den kön­nen, wel­che Schreib­werk­zeu­ge und –orte es gibt, was ein Schreib­jour­nal ist und wie inspi­rie­rend das Schrei­ben in Cafés sein kann. Grund­vor­aus­set­zung für die Teil­nah­me an dem Semi­nar war die Offen­heit gegen­über Grup­pen­ar­beit und ande­ren For­men des Schrei­bens und des Ler­nens. Es ging dar­um, das Bewusst­sein dafür zu ent­wi­ckeln, dass Schrei­ben nicht nur aus einer ratio­nal gesteu­er­ten Mate­ri­al­su­che besteht, son­dern auch aus einer medi­ta­ti­ven Hal­tung erwach­sen kann. Am Ende des Semi­nars gin­gen alle mit einem eige­nen Text nach Hau­se gehen, von dem er_sie nicht gedacht hat, dass es ihn gibt/geben wür­de, geben könnte.

SoSe2014
Zwi­schen uns – Affekt, Aner­ken­nung und das Poli­ti­sche. Freie Kunst und Lehr­amt Kunst, Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin (UdK) mit Maja Lin­ke, PhD.

Wie hän­gen die Kon­zep­te von Affekt, Aner­ken­nung und dem Poli­ti­schen zusam­men? Lässt sich das Poli­ti­sche eher als Streit oder als Ver­bun­den­heit ver­ste­hen und wel­che Rol­le spie­len dabei Affek­te und Affekt­re­gu­lie­run­gen? Wie kön­nen wir poli­tisch han­deln? Wie kön­nen wir mit Kunst affi­zie­ren? Lässt sich Ver­bun­den­heit ohne Aner­ken­nung den­ken und wel­chen Platz nimmt dabei das Visu­el­le und sei­ne Ver­mitt­lung ein? Anhand prak­ti­scher Bei­spie­le aus Kunst und Theo­rie wol­len wir uns gemein­sam die­sen Kon­zep­ten und ihrer Bedeu­tung für ein gegen­wär­ti­ges Han­deln annähern.

WS 2013/14
Kör­per, Nati­on, Begeh­ren. Die Insta­bi­li­tät der Ord­nun­gen. Freie Kunst und Lehr­amt Kunst, Uni­ver­si­tät der Küns­te Ber­lin (UdK), mit Maja Lin­ke, PhD.

In die­sem Semi­nar wur­de anhand der drei Kon­zep­te Kör­per, Nati­on und Begeh­ren der Insta­bi­li­tät von Ord­nun­gen nach­ge­gan­gen. Hier­bei wur­den vor allem die Ord­nun­gen des Sicht­ba­ren und Unsicht­ba­ren auf ihre Dua­li­tät hin unter­sucht. Wir frag­ten uns, wie hete­ro­nor­ma­ti­ve und staat­li­che Ord­nun­gen zusam­men­hän­gen und desta­bi­li­siert wer­den kön­nen. Wenn sich Sicht­bar­kei­ten ver­schie­ben, ver­schie­ben sich dann auch die Ord­nun­gen? Aus­ge­hend von theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Inter­ven­tio­nen in binä­re Struk­tu­ren dach­ten wir gemein­sam über Model­le, die alter­na­ti­ve Hand­lungs­for­ma­te ermög­li­chen. Hier­bei  näher­ten wir uns post-anar­chis­ti­scher, quee­rer und post-kolo­nia­ler Theo­rie sowie Künst­le­ri­scher For­schung und setz­ten die­se in Ver­hält­nis zu den drei Kon­zep­ten von Kör­per, Nati­on und Begeh­ren set­zen. Im Zwi­schen­raum von Sicht­bar­ma­chung und Unsicht­bar­ma­chung spür­ten wir der Mög­lich­keit einer Hand­lungs­fä­hig­keit nach, indem wir kri­ti­sche Bild­pra­xen rezi­pier­ten und die­se auch selbst ent­lang der theo­re­ti­schen Ein­sich­ten entwickelten.

SoSe2013
„Wer Bil­dung will, darf Bil­dung nicht wol­len“ – Bil­dungs­theo­rien, Per­spek­ti­ven der Film­ver­mitt­lung, Kul­tur­wis­sen­schaft­li­che Medi­en­for­schung Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, mit Dr. phil. Sil­ke Martin

In der Lehr­ver­an­stal­tung “Wer Bil­dung will, darf Bil­dung nicht wol­len — Bil­dungs­theo­rien” wur­den Tex­te von Kant über Hum­boldt und Ador­no bis Der­ri­da und But­ler sowie neue­re bil­dungs­phi­lo­so­phi­sche Posi­tio­nen (Ricken, Pazzi­ni, Schul­ler, Wim­mer) erar­bei­tet. Unter ande­rem wur­den Theo­rien zur (Ent-)Subjektivierung, Selbst- und Fremd­be­stim­mung, Alteri­tät und In-der-Welt-Sein dis­ku­tiert. Fra­gen zur Wech­sel­wir­kung zwi­schen Mensch und Welt, ästhe­ti­scher Erfah­rung, media­ler Ver­fasst­heit und Aneig­nung von Kul­tur in Bil­dungs­pro­zes­sen stan­den dabei im Mittelpunkt.

SoSe 2013
Theo­rien und Medi­en der Bil­dung, Pra­xis und Theo­rie der Film­ver­mitt­lung, Kul­tur­wis­sen­schaft­li­che Medi­en­for­schung Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, mit Dr. phil. Sil­ke Martin.

In der Lehr­ver­an­stal­tung “Per­spek­ti­ven der Film­ver­mitt­lung” wur­de der Blick auf Bil­dungs­theo­rien aus­ge­wei­tet, indem theo­re­ti­sche Rah­mun­gen und prak­ti­sche Ver­fah­ren der Film­ver­mitt­lung the­ma­ti­siert wur­den. Nach einem Über­blick über die wesent­li­chen Theo­rien und Ver­fah­ren (Ser­res, Bar­t­hes, Berg­a­la usw.), der Orte fil­mi­schen Wis­sens (Kino, Fes­ti­val, Inter­net etc.) sowie einer Ein­füh­rung in die zen­tra­len Aspek­te der Film­pro­duk­ti­on wur­den eigen­stän­di­ge Kon­zep­te der Film­ver­mitt­lung erar­bei­tet und in einer Erfur­ter Grund­schu­le zur Anwen­dung gebracht. Im Rah­men des Moduls wur­den Gast­vor­trä­ge von Bil­dungs­theo­re­ti­kern, Film­ver­mitt­lern und Regis­seu­ren sowie der Besuch des Kin­der­film­fes­ti­vals Gol­de­ner Spatz von Stu­die­ren­den selbst geplant und durch­ge­führt. Nicht nur die Kurz­fil­me, die mit den Kin­dern im selbst erar­bei­te­ten Film­bil­dungs­work­shop ent­stan­den, spie­geln das gro­ße Enga­ge­ment der Stu­die­ren­den wider, son­dern auch der in Zusam­men­ar­beit (der Stu­die­ren­den­grup­pe) erstell­te Arti­kel zum Semi­nar im theo­re­ti­schen Sam­mel­band zum The­ma (Film­Bil­dung, Eckert und Mar­tin (Hrsg.) 2014, Mar­burg, Schüren)

WS 2012/13
Medea. Post­ko­lo­nia­le Lite­ra­tur­theo­rien Fakul­tät Medi­en, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar.

Das Semi­nar führt anhand des Bei­spiels von Medea die post­ko­lo­nia­le Lite­ra­tur­theo­rie ein. Bei­spiel­haft wer­den lite­ra­ri­sche Tex­te gele­sen anhand derer wir die Grund­fra­gen der Lite­ra­tur­wis­sen­schaft behan­deln wer­den. Die viel­zäh­li­gen, über die Jahr­tau­sen­den adap­tier­ten Mede­a­nar­ra­tio­nen und –bear­bei­tun­gen, wur­den schlag­licht­mä­ßig behan­delt, um so einen Über­blick über die jewei­li­gen poli­ti­schen und his­to­ri­schen Kon­tex­te zu erar­bei­ten (von Euri­pi­des bis Chris­ta Wolf). Die im post- und neo­ko­lo­nia­len Licht zu betrach­ten­de Kon­zep­ten wie Mut­ter, Opfer, Mythos, das Poli­ti­sche und das Pri­va­te, das Ande­re und das Wil­de, Sub­jekt und Eman­zi­pa­ti­on, wur­den hier­bei kon­tu­riert und in Fra­ge gestellt.

WS 2012/13
Wis­sen­schaft­li­ches Lesen, Schrei­ben und Prä­sen­tie­ren. Fakul­tät Medi­en, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar.

In die­ser Lehr­ver­an­stal­tung wur­de die Fra­ge behan­delt, was wis­sen­schaft­li­che Tex­te sind. Wie sie gele­sen wer­den, wie wer­den sie geschrie­ben? Wie kom­me ich vom Lesen wis­sen­schaft­li­cher Tex­te zur Erstel­lung einer Haus­ar­beit oder eines Refe­rats? Zudem wur­den bei­spiel­haft lite­ra­ri­sche Tex­te gele­sen anhand derer die Grund­fra­gen der Lite­ra­tur­wis­sen­schaft behan­delt wur­den: Was ist ein Werk? Was ist ein Autor? Was ist ein  Erzähler?

SoSe2012
Queer Cine­ma. Fakul­tät Medi­en, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, mit Dr. André Wendler

In die­sem Modul stell­ten wir uns die Fra­gen, wie quee­re Theo­rie und quee­re Fil­me funk­tio­nie­ren und mit­ein­an­der agie­ren. Wir gin­ge nach mög­li­chen quee­ren fil­mi­schen Stra­te­gien und quee­ren Spu­ren in fil­mi­schen Erzäh­lun­gen auf die Suche. Über eine grund­le­gen­de Ein­füh­rung in quee­re Theo­rien näher­ten wir uns aktu­el­len Debat­ten und brach­ten die­se in Ver­bin­dung mit Film­theo­rie und –ana­ly­se. Wir erar­bei­te­ten ver­schie­de­ne quee­re Theo­rien seit den 1990er Jah­ren und Kon­zep­te wie u.A. Iden­ti­tät, Sexua­li­tät, Begeh­ren. Es erging ein warning: por­no­gra­phic images!

WS 2011/12
Femi­nis­ti­sche Lite­ra­tur­theo­rie am Bei­spiel Vir­gi­nia Woolf. Fakul­tät Medi­en, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar

Ver­mitt­lung von zen­tra­len Aspek­ten der Gen­der Stu­dies in den Lite­ra­tur­wis­sen­schaf­ten. Kan­on­kri­tik, Gen­re­spe­zi­fik, Image­ana­ly­se, Psy­cho­ana­ly­ti­sche Lite­ra­tur­wis­sen­schaf­ten. Die Stu­die­ren­den erhiel­ten einen Über­blick zu den aktu­el­len Theo­rien aus den Berei­chen der ver­schie­de­nen Ansät­ze und Per­spek­ti­ven von femi­nis­ti­scher Lite­ra­tur­wis­sen­schaft. Ins­be­son­de­re Schwer­punkt­set­zung auf die frü­hen femi­nis­ti­schen Lite­ra­tur­wis­sen­schaf­ten und deren Ent­wick­lung hin zu den Gen­der Stu­dies. Unter­sucht wur­den Essays der femi­nis­ti­schen Schrift­stel­le­rin Vir­gi­nia Woolf und deren Aktua­li­tät in Bezug auf heu­ti­ge Dis­kur­se. Des wei­te­ren wur­de über gen­der­sen­si­ble Didak­tik die Metho­de des wis­sen­schaft­li­chen Arbei­tens ver­mit­telt und erprobt.

WS 2011/12
Wis­sen­schaft­li­ches Lesen, Schrei­ben und Prä­sen­tie­ren. Fakul­tät Medi­en, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar

In die­ser Lehr­ver­an­stal­tung wur­den Fra­gen zum wis­sen­schaft­li­chen Arbei­ten behan­delt. Zum Bei­spiel: Wie lese ich einen wis­sen­schaft­li­chen Text, wor­auf muss ich ach­ten? Wie erstel­le ich eine Zusam­men­fas­sung und ein Exzerpt zum betref­fen­den Text? Wie kata­lo­gi­sie­re ich mei­ne Noti­zen? Wie mache ich gute Mit­schrif­ten in den Seminaren/Vorlesungen? Wie gestal­te ich mei­ne Vor- und Nach­be­rei­tung der Lehr­ver­an­stal­tun­gen? Wie ent­wick­le ich eine gute Fragestellung/These für eine Haus­ar­beit? Wie gren­ze ich mein The­ma ein? Wie soll eine Haus­ar­beit aus­se­hen? Wie unter­schei­det sie sich von einem Essay? Wie ist eine gute Prä­sen­ta­ti­on auf­ge­baut? Wie gestal­te ich eine Prä­sen­ta­ti­on? Wie erstel­le ich eine Biblio­gra­phie? Wie benut­ze ich Lite­ra­tur­ver­wal­tungs­pro­gram­me? Zudem waren auch Biblio­thek­s­ein­füh­run­gen Bestand­teil der Lehrveranstaltung.

SoSe 2011
Kul­tu­rel­le Gram­ma­ti­ken: Kri­tik und Pro­duk­ti­on. Fak. Medi­en, Fak. Gestal­tung und Fak. Archi­tek­tur, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar, mit Maja Linke

Die­se Lehr­ver­an­stal­tung bestand aus einem theo­re­ti­schen und einem prak­ti­schen Teil. Gestalter_innen und Theoretiker_innen plan­ten in Klein­grup­pen Pro­jek­te und set­zen die­se um. Die  Ver­mitt­lung von Grund­kennt­nis­sen der Gen­der Stu­dies, Cri­ti­cal Whiteness Stu­dies, queer theo­ry wur­de theo­rie­bil­dend eingesetzt.Es wur­den Kri­tik und Pro­duk­ti­on kul­tu­rel­ler Gram­ma­ti­ken the­ma­ti­siert und unter den Aspek­ten von Stra­te­gie, Tak­tik und künst­le­ri­scher Arbeits­wei­sen dis­ku­tiert. Unter kul­tu­rel­le Gram­ma­ti­ken sind­vor­ge­ge­be­ne Struk­tu­rie­run­gen und Regel­sys­te­me von gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­sen und Pra­xen zu ver­ste­hen.Wir befass­ten uns mit unter­schied­li­chen Kon­zep­ten von Ver­ständ­nis, Kri­tik und Ver­schie­bung kul­tu­rel­ler Gram­ma­ti­ken. Die Refle­xi­on der eige­nen Posi­ti­on in der Repro­duk­ti­on kul­tu­rel­ler Gram­ma­ti­ken und deren kri­ti­sche Poten­tia­le stan­den hier­bei im Vor­der­grund. Die Fra­ge von: Wie kann Kri­tik nutz­bar gemacht wer­den für Pra­xen in Kunst, Poli­tik und Wis­sen­schaft war pro­zess­lei­tend. In Grup­pen­ar­beit wur­de somit künst­le­risch geforscht und gestal­tet. Im Lau­fe des Semes­ters nah­men die Stu­die­ren­den der Ver­an­stal­tung (Medi­en­wis­sen­schaft, Medi­en­ge­stal­tung und Gestal­tung) Kon­takt mit Stu­die­ren­den der Archi­tek­tur auf und orga­ni­sier­ten selbst­stän­dig eine gemein­sa­me Aus­stel­lung zum Rund­gang der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar. Die Aus­stel­lung erhielt den Jury Preis und wur­de im Anschluss drei Mona­te im Neu­en Muse­um in Wei­mar gezeigt.

WS 2010/11
Diver­si­ty. Kör­per und Nor­ma­li­sie­rungs­pro­zes­se. Fakul­tät Medi­en, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar

 Im Zen­trum der Lehr­ver­an­stal­tung stand die Erar­bei­tung von Grund­kennt­nis­sen der Dif­fe­rence und Nor­mal­cy Stu­dies (i.e. Gen­der Stu­dies, Cri­ti­cal Whiteness Stu­dies, queer theo­ry, crip theo­ry, pos­t/­neo-colo­ni­al theo­ry), sowie die Ana­ly­se aus­ge­wähl­ter Bei­spie­le (Film, bil­den­de Kunst, Live­sci­en­ces) in Bezug auf Norm­kon­sti­tu­ie­rung und hege­mo­nia­ler Macht-Wis­sens­kom­ple­xe als auch deren dis­kur­si­ve Ver­or­tung und ihr Wider­stands­po­ten­ti­al. Kri­ti­sche Reflek­ti­on von Iden­ti­täts­zu­wei­sun­gen und Essen­tia­li­sie­run­gen kul­tu­rel­ler Aus­ein­an­der­set­zung mit Dis­kurs­ana­ly­se und Unter­su­chung dis­kur­si­ver Sach­ver­hal­te in Zusam­men­hang mit his­to­ri­schen und zeit­ge­nös­si­schen media­len und insti­tu­tio­nel­len Bedin­gun­gen. Die Stu­die­ren­den ent­schie­den zur Hälf­te des Semes­ters selbst (in einer Grup­pen­sit­zung ohne Dozen­tin), wie sie wei­ter ver­fah­ren woll­ten. Hier­bei wur­den die The­men der ver­blei­ben­den 5 Ein­hei­ten fest­ge­legt. Die Dozen­tin lie­fer­te die theo­re­ti­sche Unter­füt­te­rung und die Stu­die­ren­den über­nah­men in Eigen­re­gie die Mode­ra­tio­nen und Referate.

WS 2010/11
Medi­en, Kul­tur und Iden­ti­tät. Fakul­tät Medi­en, Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar

Erar­bei­tung von Grund­kennt­nis­sen der Dif­fe­rence und Nor­mal­cy Stu­dies (i.e. Gen­der Stu­dies, Cri­ti­cal Whiteness Stu­dies, queer theo­ry, crip theo­ry, pos­t/­neo-colo­ni­al theo­ry). Ana­ly­se aus­ge­wähl­ter Bei­spie­le (Film, bil­den­de Kunst, Live­sci­en­ces) in Bezug auf Norm­kon­sti­tu­ie­rung und hege­mo­nia­ler Macht-Wis­sens­kom­ple­xe als auch deren dis­kur­si­ve Ver­or­tung und ihr Wider­stands­po­ten­ti­al. Macht­ge­fü­ge sowie his­to­ri­sche Ana­ly­se kul­tu­rel­ler Tech­ni­ken der Nor­ma­li­sie­rung. Unter­su­chung von Medi­en und Tech­no­lo­gien von Re-prä­sen­ta­ti­on und Dis­kurs-und Wis­sens­ord­nung unter dem Aspekt der Dif­fe­renz mul­ti­pler Iden­ti­tä­ten und deren his­to­ri­scher und poli­ti­scher Ent­ste­hung. Kri­ti­sche Reflek­ti­on der Theo­rie­bil­dung und Grund­la­gen­ver­ständ­nis von zen­tra­len Aspek­ten der Dif­fe­rence und Nor­mal­cy For­schung. His­to­ri­sche Ana­ly­se von Nor­ma­li­sie­rungs­pro­zes­sen, aber auch Wider­stands­po­ten­zia­len in der (bio-wis­sen­schaft­li­chen) Wis­sens­pro­duk­ti­on über den Men­schen und ihrer media­len Aus­for­mung in Text und Bild, der bil­den­den Kunst sowie im Film. Die Stu­die­ren­den ent­schie­den zur Hälf­te des Semes­ters selbst (in einer Grup­pen­sit­zung ohne Dozen­tin), wie sie wei­ter ver­fah­ren woll­ten. Hier­bei wur­den die The­men der ver­blei­ben­den 5 Ein­hei­ten fest­ge­legt. Die Dozen­tin lie­fer­te die theo­re­ti­sche Unter­füt­te­rung und die Stu­die­ren­den über­nah­men in Eigen­re­gie die Mode­ra­tio­nen und Referate.

WS 2006/07
Socio­lo­gy of Gen­der. BA Modul, Depart­ment of Socio­lo­gy, Leeds University

This modu­le intro­du­ces to major topics and are­as of deba­te in the socio­lo­gy of gen­der. This will be achie­ved through the stu­dy of femi­nist theo­ry and theo­ries of gen­der as well as some empi­ri­cal mate­ri­al. The par­ti­cu­lar focus will be on gen­der in con­tem­pora­ry indus­tri­al socie­ties alt­hough to deve­lop an under­stan­ding of con­tem­pora­ry gen­der issu­es refe­ren­ces to his­to­ri­cal con­texts and deve­lo­p­ment are made at times. By the end of the modu­le you should have acqui­red a broad map of cur­rent thin­king in the socio­lo­gy of gen­der as well as an under­stan­ding of key theo­re­ti­cal deba­tes. The modu­le will explo­re the empi­ri­cal and theo­re­ti­cal inter­con­nec­tions bet­ween gen­der, bodies, sexua­li­ty, ‘race’ and class, and rela­ted inequalities.

Erstel­lung eines Moduls für den Fern­lehr­stu­di­en­gang Wis­sens­ver­mitt­lung im Film: Ästhe­ti­sche Film­bil­dung: von der Ver­mitt­lung fil­mi­schen Wis­sens mit Sil­ke Martin

Wie kön­nen Medi­en-/Päd­ago­g_in­nen und Lehrer_innen die Ästhe­tik des Films an Kin­der ver­mit­teln? In der Lehr­ver­an­stal­tung „Ästhe­ti­sche Film­bil­dung: Von der Ver­mitt­lung fil­mi­schen Wis­sens“ erar­bei­ten wir gemein­sam Wege, die viel­schich­ti­ge Form fil­mi­scher Ästhe­ti­ken mit Kin­dern zu erkun­den. Dabei gehen wir von der bis­he­ri­gen theo­re­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men Film­ver­mitt­lung und Film­bil­dung aus, füh­ren eige­ne Film­ana­ly­sen durch und erpro­ben selbst ein Ver­mitt­lungs­kon­zept im Schulunterricht.

Zuerst erar­bei­ten wir uns einen Über­blick über die wesent­li­chen Theo­rien und Ver­fah­ren der Film­ver­mitt­lung und dis­ku­tie­ren die­se anhand grund­le­gen­der Tex­te zum The­ma etwa von Alain Berg­a­la, Bet­ti­na Hen­z­ler und Win­fried Pau­leit. Im Anschluss wer­den wir euro­päi­sche Model­le der Ver­mitt­lung, wie z.B. aus Spa­ni­en, Frank­reich und Deutsch­land ver­glei­chend dis­ku­tie­ren und auf ihre Anwend­bar­keit hin über­prü­fen. Wir wer­den uns außer­dem mit den Orten fil­mi­schen Wis­sens wie Kino, Fes­ti­val, Inter­net etc. aus­ein­an­der­set­zen und die zen­tra­len Aspek­te der Film­ana­ly­se kennenlernen.

Unter Rück­griff auf das Pilot­pro­jekt „Film­Bil­dung“, das im Som­mer­se­mes­ter 2013 an der Bau­haus Uni­ver­si­tät Wei­mar statt­ge­fun­den hat, wer­den wir eine bereits erfolg­te Umset­zung die­ses neu­en Kon­zep­tes ana­ly­sie­ren und für den im Rah­men unse­res Moduls geplan­ten Work­shop mit Kin­dern wei­ter­ent­wi­ckeln. Für die­se prak­ti­sche Umset­zung wol­len wir eigen­stän­di­ge Kon­zep­te der Film­ver­mitt­lung erar­bei­ten und in einer Wei­ma­rer Grund­schu­le in einem ein­tä­gi­gen Work­shop zur Anwen­dung bringen.